Neuseeland 2009
V 1.0.2 vom 06.04.09 updated 06.04.09 ©2009
Diese Reise im Januar 2009 führte für dreieinhalb Wochen sowohl zur Süd- wie auch auf die Nord-Insel Neuseeland. Die Vorgeschichte war, dass ich 2007 auf meiner Afrikadurchquerung einige Neuseeländer ("Kiwis") in der Sahara getroffen habe. Da habe ich versprochen, sie zuhause mal zu besuchen. Im Gegenzug versprach mir Brendan, der einen Motorradladen besitzt, ein Leihmotorrad. Das hat auch super geklappt. Von hier auch nochmals herzlichen Dank für die überwältigende Gastfreundschaft. Ich hatte Glück mit dem Wetter, es war fast überall schön im Sommer Neuseelands. Es lohnt sich wirklich, die Fotoseiten bis hinten durchzuklicken, wo dann die spektakulärsten Aufnahmen kommen.
Die Reise war organisatorisch einfach, Flug buchen, kein Carnet, kein Visum, Joanne holt uns nach dem ewig langen Flug vom Flugplatz ab, und das Motorrad stand schon bereit, eine weisse Triumph Tiger 1050i, fast neu.
Für diese Reise habe ich ein Tagebuch mit vielen Details diktiert, das ist hier zu lesen. Damit lassen sich auch die Fotos nachvollziehen, die in der gleichen Reihenfolge kommen und deren Dateinamen das Datum beinhalten. Nennenswerte Probleme hatte ich nicht auf dieser Tour. Das Land hat eine moderne Infrastruktur. Wunderschöne Landschaften liegen dicht beieinander. Insgesamt bin ich 7527 km gefahren, mehr als ich dachte. Dafür habe ich aber fast alles, was im internationalen Rahmen touristisch wesentlich ist, auch besucht und erlebt. Hier meine Route im GPX-Format für Navis und im KML-Format für Google Earth.
Den 2009er Triumph Tiger 1050i (das Motorrad war praktisch neu) konnte ich während der Tour mit Gepäck auf ordentlichen Strassen und kürzeren Naturstrassen kennenleren.
1. Die starke Seite ist der suchterzeugende, seidig laufende, charakterstarke Dreizylinder-Motor, der in jedem Drehzahlbereich einen unglaublichen Punch entwickelt. Beim zügigem Überholmanöver hat man neben dem Auto ständig das Vorderrad in Türschlosshöhe, was auf den Käfigbürger schon etwas irritierend wirken kann. Es ist vom Charakter her keine Reise-Enduro mehr, sondern ein echtes Big-Bike. Die Bremsen sind Spitzenklasse. Das Fahrwerk ist eigentlich o.k., leider nicht so komfortabel und mit soviel Federweg wie der besonders gelungene Vorgänger: der Tiger 955i, den ich ja auch daheim habe. Ich hatte beim neuen Modell einen deutlich höheren Spritverbrauch befürchtet, aber es ist nur ein halber Liter mehr gewesen, die 20 Liter haben im Bummelmode mitunter fast 400 km weit gereicht.
2. Die Schattenseite des neuen Tiger ist die blöde Fun-Bike Sitzposition. Die Höckersitzbank und dieses hochgezogene Heckbürzel sind unbequem für den Fahrer. Das Vorgängermodell 955i war noch eine richtige Reiseenduro mit einem viel bequemerem Sitzlayout. Auch die Optik - der alte Tiger sah aus wie eine typische Triumph - die heutige 1050er trägt nur noch das einheitliche Insektengesicht wie alle Japaner. Die empfindlichen, lackierten Serienkoffer aus Plastik sehen nett aus, sind aber total zerklüftet und schlecht nutzbar innen und haben wesentlich weniger Volumen als ein einzelner Alukoffer meiner BMW. Der Befestigungsmechanismus ist so bescheuert konstruiert, dass er immer irgendwo klemmt. Ausserdem entleeren sich die Koffer von selbst - einmal ist sogar das Schloss von selbst aufgegangen und hat mein Gepäck auf der Strasse verstreut, was ich erst 20 km später bemerkt habe. Das ist steinzeitlich! Ich habe ab dann mit Spanngurten die Kofferverschlüsse zusätzlich gesichert. Ich finde es sowieso bescheuert, wenn Koffer zur Seite hin aufgehen. Unterwegs kommt man da kaum an sein Zeugs ran. Aber die Masse des Motorradvolks kennt wohl nix Besseres.
Irgendwie würde ich mir den genialen Triumph-Dreizylinder im KTM-Zweizylinder-Endurofahrwerk mit einem gutgeformten 40 Liter-Tank als Leichtbau wünschen. Aber das wirds wohl nie geben...
Hier die schönsten 574 Fotos, die ich ausgewählt habe aus insgesamt 6336 Fotos von dieser Tour, auf 24 Seiten. Durch Anklicken der Vorschau kommt man zu den ganzseitigen Fotos (1080 Pixel breit), hier kann man auch mit den Pfeilen weiterblättern. Alle Fotos enstanden mit meiner Canon 1Ds Mark III, den Brennweiten EF14mm 2.8 L II USM, EF24-105mm 4.0 L IS USM und dem EF100-400mm 4.5-5.6 L IS USM, die Entwicklung der RAW-Dateien erfolgte in AdobeCameraRaw 5.3 mit den von mir entwickelten Makros zur Korrektur von Objektivfehlern und für verschiedene Lichtsituationen und optimalen Kontrast auf dem Monitor.