Eine Oldie-Sammlung mit 26 der schönsten Motorrädern der 50er, 60er und 70er. Bikes, die damals zu Ihrer Zeit (und meiner Jugendzeit) schon ein Traum waren und sich heute noch - oder auch wieder - im Topzustand präsentieren. Manch einer nennt das überrestauriert, aber mir gefallen diese glitzernden Bikes jener Zeit - und als die mal neu waren, gabs ja auch keine Patina. In den letzten Jahren sind auch einige besondere Vorkriegsmodelle dazugekommen. Damals wurde viel experimentiert und es gab die tollsten Konstruktionen. Wer die Sammlung im kleinem schönem Museum in Dachgeschoss einer ehemaligen Scheune in Grainet besichtigen möchte, bitte Email. Alle Motorräder sind fahrbereit, da steckt viel Arbeit drin.
Der ultimative Italo-Klassiker Anfang der 70er, eine richtige Ikone. Die schrille und einmalige Farbgebung unterstreicht den supersportlichen Anspruch, die der gedrosselte Vierzylinder-Rennmotor und der Kardanantrieb nicht ganz einlösen konnte. Die im Prospekt versprochenen 225 km/h erreichte das gute Stück bei weitem nicht. Diese Maschine war das teurste Motorrad seiner Zeit (teurer als die Münch Mammut). Lange hatte sich Graf Agusta gewehrt, die Technologie der zahlreichen Rennerfolge von MV in ein käufliches Motorrad hineinzustecken. Er wollte verhindern, daß Privatfahrer daraus eine richtige Rennmaschine bauen. Vielleicht ist das auch der Grund für den Kardan, der sonst zum sportlichen Anspruch nicht recht harmoniert. Der Motor mit seinen zahlreichen Zahnrädern und Lagern sowie den ziemlich offenen Vergasern und Auspuffrohren bläst eine recht feurige Musik, kaum zu glauben, daß sowas mal erlaubt war. Diese 1972er MV Agusta wurde vom Importeur Hansen nach Deutschland gebracht und war von Anfang an in Liebhaberhänden. Sie hat Original nur gut 5000 km drauf und musste nie restauriert werden. Mit viel Glück habe ich sie 2011 von einem MV Sammler erhalten können, der sie doppelt hatte. Originalzustand.
Einer der schönsten Italo-Klassiker Anfang der 70er. Superschlank, leicht und handlich. Vielleicht der optisch schönste Motorradmotor der Geschichte mit den runden Ventildeckeln. Das erste V-Twin-Sportmotorrad von Ducati, das heute so typisch sind für diese Marke. Damals natürlich mit der berühmten Königswelle, dem sagenhaft drehzahlfesten Ventiltrieb und dem unverwechselbar polterndem, urigen Sound. Diese 1973er Ducati wurde 1975 in Italien erstzugelassen. 1988 kam sie nach Deutschland, und wurde Mitte der Neunziger in Österreich bei einem ausgewiesenem Königswellenspezialisten technisch und optisch perfekt neu aufgebaut, ohne danach noch ernsthaft gefahren zu werden. Sie erhielt für eine bessere Fahrbarkeit eine gelochte Doppelscheibenbremse vom Nachfolgemodell und eine wartungsfreie elektronische Zündung. Danach ging sie nach USA und stand viele Jahre in St. Louis in einem Privatmuseum, wo ich sie 2011 erworben habe. Restauration: J. Qberger, Österreich.
Spitze restauriert, von einem älterem Zahnarzt und Liebhaber erworben. Der Hammersound und auch heute noch echt schnell und handlich, wenn man sich an die Rechtsschaltung gewöhnt hat. Diese leichten Nortons hatten einen hervorragenden Ruf für ihre starken Motoren (56 PS) und ihre stabilen Fahrwerke. Durch die innovative Isolastic-Rahmenentkopplung kommen kaum Vibrationen des Twins beim Fahrer an. Mir gefällt neben dem klassischem Erscheinungsbild insbesondere die chromblitzende, dumpf klingende, seltene hohe Auspuffanlage, die auch viel mehr Schräglage zulässt als die normale Version der Commando. Restauration: D. Cordes, Großenmeer/Barghorn.
BMW R 69S, Bj.1968 klassische Vollschwinge in dover-white
Meine Maschine ist eine Originalauslieferung nach Paris von dieser klassischen Legende. Unglaubliche 10 Jahre lang (1960-1969) das schnellste BMW Motorrad. Und nicht nur schnell, sondern auch sehr zuverlässig und robust. Sie wurde neu aufgebaut, mit einer neuen Original-Auspuffanlage, die sich noch noch richtig nach Motorrad anhört. Seltenes zeitgenössischem Zubehör ist angebaut, z.B. Hoske Tourentank, Doppelsitzbank, Chromgepäckständer, Chromluftfilterbox, Bosch Chromhörner, VDO-Drehzahlmesser, extrem seltene mechanische Motometer-Uhr etc. Das enorm stabile Fahrwerk mit der Vollschwinge schwebt regelrecht über die Strasse. So etwas können selbst neue Strassenmaschinen nicht bieten. Auch die Trommelbremse geht ungewöhnlich gut. Restauration: D. Barrial, Valence, Frankreich.
Ist "ein Japaner", aber ein sehr wichtiger: das Prinzip des quer eingebauten Vierzylinder führte zum Umbruch und Wiederbelebung des Motorradmarkts. Dieses Modell ist zum Motorrad "des Jahrhunderts" gewählt worden. Alles was damals auf dem Markt war, sah gegen diese Maschine einfach "alt" aus. Sehr schön sauber bis zur Perfektion restaurierte, sofort anspringende und gut laufende Maschine der begehrten ersten Sandguss-Exemplare. Fauchender Sound, klingt richtig nach Motorrad. Original in USA verkauft. Sogar die Bedienungsanleitung habe ich noch. Restauration: C. Sczesny, Menden.
Dieses Motorrad ist die Horex-Sportmaschine schlechthin und somit eine Alternative zu den BMWs damals. Es ist die Ausführung mit Telegabel. Ich mag diesen, klaren, sauberen, aufgeräumten Stil. In vielen Konstruktionsdetails damals hochmodern - man sehe sich nur den Verkaufsschlager Honda CB400 an, die viele Jahre später technisch fast eine genaue Kopie darstellt. Restauration: T. Putterer, Vohburg.
Liebevolle, voll fahrtaugliche Restauration eines extrem seltenen britischen Einzylinder-Motorrades mit 500cc und 26 PS. Eines von sieben dokumentierten, die von den 348 beim Hersteller Phelon & Moore in Yorkshire gebauten Fahrzeugen erhalten blieben. Die anderen je zwei Exemplare stehen in Südafrika und Grossbritannien (zwei davon sollen noch halbwegs funktionieren), in Belgien und in Deutschland. Und mein Exemplar fährt sogar einwandfrei. Irgendwie ein Kette von Zufällen, wie daran gekommen bin, da ich damals eigentlich keine Vorkriegsmodelle sammlte. Aber das ist was ganz Besonderes und sieht auch absolut klasse aus, trotz der roten Farbe. Sie ist ein Fantasiewerk des Restaurateurs, der keine Fotos des Motorrades im Originalzustand hatte. Im Original war der Tank wohl in bicolor. Restauration: W. Beham, Deggendorf.
In meinen Augen der begehrenswerteste Klassiker von Moto Guzzi, noch mit Speichenrädern, und nicht mit Gussrädern wie die spätere Le Mans 1. Seinerzeit mit über 200 km/h die schnellste Serienmaschine und mit einem sehr gutem Fahrwerk den Japanern damals voraus. Toller Klang des urigen längs eingebauten V-Motors, der bis heute typisch für diese Marke geblieben ist, obwohl Guzzi früher durchaus auch andere Konzepte gebaut hat. Makellose Historie seit 1972. Die Maschine war beim Erwerb sowieso gut erhalten, brauchte nur einige kleinere optische Arbeiten. Restauration: M. Scherer, Bamberg
Das war der eigentliche Urahn der modernen Enduro - diese Maschine löste ab den 70er Jahren einen ungeheuren Boom aus, der bis heute anhält. Hier das seltene (da nur einige Monate gebaut) erste Modell 1N5 dieser viele Jahre produzierten Modellreihe. Es unterscheidet sich von den Folgemodellen durch den untenliegenden Auspuffsammler. Diese Maschinen wurden immer nur gebraucht (und mißbraucht) und sind weitestgehend verschwunden von den Straßen und daher nicht so leicht zu finden. Dieses mit einem handgemachten Hauptständer ausgestattete Exemplar ist restauriert und in einem sehr gutem Zustand. Es springt mit einem Kick an und fährt wie eine richtige Enduro: nein, eigenlich noch bequemer, denn die Federung ist nicht so knallhart sportlich, wie heute üblich. Ein echter Freund und historisch vielleicht das wichtigste Bike seiner Zeit. Restauration: M. Wilberts, Berumbur.
Damit fing meine Klassiker-Sammel-Leidenschaft an: Weiss liniert mit ca. 56000 km damals aus Ebay zum Spottpreis (immerhin fahrtauglich) aus erster Hand ersteigert, perfekt von HPN neu aufgebaut. Zugelassen, wird seit Jahren immer wieder mal gefahren, da eine wunderschöne Touringmaschine, nach der sich heute erstaunlich viele Männer umdrehen - kein Wunder, sie sieht wie neu aus. Die Strich-sechs stand immer im Schatten der Sportversion R90S - zu Unrecht, wie ich meine. Mit den Bing-Vergasern ist der Motor zickenfrei, viel einfacher einzustellen und sieht besser aus. Mein erster echter Oldie (meine 1984er HPN-BMW wird es noch werden demnächst). Restauration: A. Halbfeld, Seibersdorf.
Ein erstklassiges, absolut originalgetreu restauriertes Exemplar der gesuchten Early-Shovel-Baureihe (das ist der seltenste Harley-Motor nach dem Krieg) mit allem originalem Zubehör. Ein Elektrostarter war damals der Hit und ab sofort ein Muß für eine große Tourenmaschine. Sieht wunderschön aus, ein echter Klassiker. Restauration: K. Hofer, Mengkofen.
Mit 900ccm das erste richtige "Serien-Big-Bike". Damit gaben die Japaner die selbstauferlegte 750ccm Selbstbeschränkung auf und zündeten den Überhammer ("Frankensteins Tochter"). Dieses Exemplar wurde über Jahre vom Vorbesitzer extrem liebevoll original wiederaufgebaut, hat ein bischen Chromschmuck dazugekriegt und läuft (und klingt) erstklassig. Das Motorrad ist auch nach jetzigen Maßstäben richtig schnell, nur das Fahrwerk enspricht bei scharfer Fahrweise natürlich nicht mehr heutigen Anforderungen. Restauration: H. Seidl, Eichenried.
Dieses wunderschöne 500er Motorrad hat einen längs eingebauten V-Twin, wie Moto Guzzi erst viele Jahre später, aber mit Kettenantrieb zum Hinterrad. Der erfolgreiche Rennfahrer und Produzent von Sportmotorrädern A.J. Stevens brachte dieses Motorrad zum falschen Zeitpunkt, eine sehr aufwendig gemachte komplette Neukonstruktion, nur wenige Monate vor seiner Insolvenz. Es gibt nur noch 6 Stück weltweit, da nur sehr wenige hergestellt wurden. Dieses Bike kam über Holland, wo es angeblich 11 Jahre lang bis 1997 liebevoll restauriert wurde, nach Spanien und von dort nach Frankreich, wo ich es erworben habe. Restauration: J.C. de Wit, Zenderen, Niederlande.
Dieses sehr seltene Motorrad aus USA war damals der große Wettbewerber von Harley-Davidsons V-Twins und seinerzeit mal der größte Motorradproduzent der Welt. Indians hatten immer das größere Ansehen und war technisch weit fortschrittlicher. Optischer Höhepunkt aller Indians war das Modell "Chief" mit 1200 ccm und den schwungvollen, barocken Kotflügeln und dem beleuchtetem Indianerkopf vorn darauf. Meine Chief ist eine fachgerechte, absolut fahrtaugliche Vollrestauration und stammt ursprünglich aus Österreich. Sie hat eine 3-Gang Handschaltung, damals schon eine Komplettfederung (vorn und hinten!) und einen extrem seltenen Kilometer-Tacho. Das Bike ist Kult - Punkt. Restauration: J. Mattern, Oppenweiler.
Kraftvolles Sechshunderter-Boxermotorrad, das von 1956 bis 1960 entstand. Als Tourenmaschine und vor allem als Gespannzugmaschine sehr beliebt, vor allem wegen des Vollschwingenfahrwerks. Dieses erste Modell dieser Serie wurde nur in relativ kleiner Stückzahl (3530 Stück) gebaut. Das Fahrzeug ist auf den Tag genauso alt wie sein Besitzer, großer Zufall. Die sehr seltenes Farbe Granadarot wurde so nur in USA ausgeliefert, in diesem Fall an einen Händler in New York. Es kam schon 1962 nach Holland, wo es dann auch Ende der Neuziger Jahre bei einem BMW Oldtimerspezialisten vollrestauriert wurde. Springt auf den ersten Tritt an und blubbert boxertypisch urig vor sich hin. Eine alltagstaugliche und völlig problemlose Maschine, die zudem unten deutlich mehr Drehmoment besitzt als die bekanntere Sportversion R 69S. Ich liebe das Dahingleiten mit der Vollschwinge, man schwebt regelrecht - unvergleichlich mit aktuellen Maschinen. Das Fahrzeug wurde außerdem mit einem Soziussattel und -rasten ausgestattet. Nummerngleich - technisch ist alles original - mechanische Zündung und 6 Volt Anlage.Restauration: Becks Motor Werkplaats, Wijhe, Niederlande.
Der erste Serien-Sechszylinder in Motorradbau, 70er Jahre. Relativ selten und in Topzustand schwer zu finden - ich habe meine in der Schweiz entdeckt. Es ist das erste Modell mit dem 750 ccm Motor. Der Motor weist konstruktiv gewisse Ähnlichkeiten mit der ausserordentlich erfolgreichen Honda CB750 four auf - nicht immer waren es die Japaner, die alles abgekupfert haben. Der Zustand ist absolut aussergewöhnlich, eigentlich wie ein Neumaschine. Unglaublich ist der Ferrari-ähnliche, fauchende Sound aus der originalen sechs-in-sechs-Auspuffanlage. Ein echter Hingucker und in so einem Zustand sehr selten. Restauration: U. Krug, Hof.
Das schnellste deutsche Serienbike Mitte der Siebziger, erreichte angeblich erstmals die 200 km/h, inzwischen Sammlerstück. Vor allen dieses Exemplar aus der ersten Serie mit den griffigen, mit Gummi überzogenen Schaltern am Lenker. Dieses Modell hat (im Gegensatz zu allen anderen 2V-Boxern) ab Werk die Vergaser von Dellorto mit Beschleunigerpumpe, eine echtes feinmechanisches Kunstwerk. Sie bringen hohen Gasdurchsatz, sind aber knifffeliger zu justieren, als die deutschen Bing-Vergaser. Mein Bike ist eine Vollrestauration aus Berlin, nummerngleich. Ich habe noch eine nagelneue Auspuffanlage und eine neue Verkleidungs-Scheibe spendiert, für das perfekte Finish. Restauration: R. Lamken, Berlin.
Ein schöner Italo-Klassiker der 70er. Ich habe eine vollrestaurierte 1973er 750 SF1 aus Belgien auf Ebay erworben, mit Halbschale, Tank und Sitzkombi der SFC, also in der wunderschöner SFC Optik. Dieses Motorrad hat in der Rennausführung viele Wettbewerbe gewonnen Anfang der Siebziger. Mich begeistern die wunderschöne Proportionen, und der grollende Klang des urigen und sehr zuverlässigen Parallel-Twins ist umwerfend. Restauration: Van Dijk, Niederlande.
Eine phantastisch gemachte, voll fahrtaugliche Restauration dieses berühmten und in vielen Rennen siegreichen britischen Modells der 50er Jahre. Sein Spitzname war "Goldie". Diese frühe Konstruktion lief schon rund 170 km/h, entwickelt einen unglaublichen Punch und lässt auch 30 Jahre jüngere Einzylinder schwächlich wirken. Mir gefällt auch das völlig ausgewogene, proportionierte klassische Erscheinungsbild. Der Sound ist infernalisch. Restauration: W. Beham, Deggendorf.
Dieses Prachtstück ist heute eher selten zu sehen, zumal in diesem hervorragenden Zustand. Der gewaltige 1000 ccm Sechszylinder-Motor schnurrt katzengleich. Alles funktioniert einwandfrei. Mir gefallen besonders die Speichenfelgen (natürlich habe ich auch die Originalfelgen), die der Vorbesitzer aufwendig hat extra anfertigen lassen. Die CBX erschien als Supersportmaschine und war damals das stärkste Serienbike ihrer Zeit mit 105 PS. Der Hersteller musste aber bald einsehen, dass das Handling mit diesem schweren Motor doch eher für eine bärenstarke Tourenmaschine taugt. Daher hatte das Nachfolgemodell konsequenterweise dann auch eine Tourenverkleidung. Unrestaurierter, originaler Zustand.
Diese sehr gesuchte und seltene Sportmaschine (die schnellste Serien-BMW ihrer Zeit, der "100-Meilen-Renner") ist eine erstklassige, liebevolle Restaurierung und ist wirklich perfekt. Alle Hebel funktionieren, der Motor läuft sehr ruhig und gleichmäßig. Dieses Modell hat noch eine Geradwegfederung, die bei sportlicher Gangart ein Eigenleben entwickelt. Die Nachfolge-Modelle verfügten über das Vollschwingenfahrwerk. Zum Fahren eigentlich zu schade, fast schon eine Wertanlage mit Echtheitszertifikat von BMW. Restauration: S. Mursch, Osterndorf.
Seinerzeit sehr beliebter, sportlich-schneller britischer 650er Paralleltwin-Klassiker der 60er mit 46 PS in Serie. Nicht wirklich selten, aber sehr hübsch anzusehen, schnell und begehrenswert. Diese 1967er Bonnie entspricht in East Coast Ausführung und Farbe genau dem Motorrad, mit dem Clint Eastwood 1968 als Hilfssherriff Coogan im Film "Coogans Bluff" Bösewicht Ringerman jagt und natürlich schnappt (der andere fuhr nur eine 500er Triumph). Genau diese Bonnie habe ich in Hamburg bei einem echten Triumph Mann gefunden. Sie hatte einen Motorschaden und nach einem Jahr Schwangerschaft ist sie jetzt top repariert und poliert bei mir. Matching Numbers. Definitiv genau das schönste Modell in Form und Farbe dieser langen Modellreihe. Das urige Blubbern das Paralleltwin begeistert schon im Stand jeden. Die Kraftentfaltung ist sanft, aber nachdrücklich. Das Modell gewann auch einige Rennen, u.a. auch zweimal die Ile of Man. Sorry für die Ochsenaugen, aber der Prüfer wollte das so. Restauration: Brando's Motorcycles, Hamburg.
Der Italo Klassiker Ende der 70er schlechthin mit der berühmten Königswelle. Ich habe ein Restaurationsobjekt erworben, die wunderschöne Maschine wurde dann komplett neu aufgebaut. Ducatis waren berühmt für ihre stabilen Fahrwerke. Der Motor hat einen unnachahmlichen blubbernd-polternden Sound und einen enorm starken Abzug. Erstaunlich leicht ist er anzutreten (kein E-Starter!). Restauration: M. Nietzsche, Dorsten.
Dieses ungewöhliche britische Big-Bike hatte einen Einliter-Vierzylinder in quadratischer Anordnung, 40er und 50er Jahre. Mir gefällt diese ungewöhliche kompakte Konstruktion eines Vierzylinder-Viertakters, die es später so nie mehr gab. In Deutschland gibt es kaum welche, ich habe eine 1958er in Kanada entdeckt und selbst importiert. Es ist eine späte Mark II - in meinen Augen das schönste Modell - mit den vier chromblitzenden einzelnen Krümmern paarweise übereinander. Unvergleichlicher Sound und natürlich voll funktionsfähig. Restauration: S. Mursch, Osterndorf.
Dieses Motorrad ist eines der seltensten Bikes meiner Sammlung. Es ist eine Supersport-Weiterentwicklung des berühmten "grünen Elefanten", nach dem auch das Elefantentreffen benannt ist. Ursprünglich war der durchzugsstarke Langhuber mit 28 PS für den Beiwagenbetrieb konzipiert. Es erschien dann die KS 601 Sport mit 34 PS. Meine Maschine ist das noch viel seltenere Modell "Elastik" das nur nach Amerika exportiert wurde und erstmals schon über eine moderne Hinterradschwinge statt der Geradwegfederung verfügte. Sie hat zudem den OHV Sportmotor mit 39 PS. Aus dieser Kleinserie von 200 Stück gab es nur wenige Exemplare, welche mit diesem Sportkolben ausgerüstet wurden. Dieser Sportmotor war der stärkste Motor, den deutsche Hersteller bis 1957 für Straßenmotorräder gebaut hatten. Damit erreichte dieses Modell 165 km/h. Mein Bike kam 1989 wieder zurück nach Deutschland. Restauration: G. Tress, Münsingen.
Ein begehrtes, extrem schnelles Bike der End-40er und 50er Jahre. Dieses Motorrad war schon zu seiner Zeit ein sehr seltenes Supersportbike. Unglaublich: bis weit in die Sechziger, über ein Jahrzehnt (!) nach Produktionseinstellung, das schnellste Serienbike weltweit. Ich habe aus Liebhaberhand vor einigen Jahren eine matching-number 1951er aus der Serie C erhalten, die ursprünglich nach USA exportiert wurde und lange in Kanada gelebt hat. Die technisch sehr komplexe und aufwendige Restauration hat sich über 2 Jahre hingezogen. Es ist wunderschön geworden. Das Motorrad hat sogar einen elektrischen Starter! Der riesige Tacho geht bis 250 km/h (ursprünglich bis 150 mph). Eine brutale Power, die auch heute regelrecht Angst macht - bei Bremsen auf dem Stand er 50er Jahre. Voll funktionsfähig, springt gut an. Restauration: S. Mursch, Osterndorf.
Was mir sonst noch gefällt:
BMW R32 und die wunderschönen Rohrrahmenmodelle danach (va. R57, R63).
Brough Superior 11.50 und zeitgleiche.
Flying Merkel mit V-Motor in orange. Alle sehr sehr selten.
Frühe Triumph Trident.
Die ersten Harley Davidson Sportster.