Motorradreise Kanarische Inseln 1984
V 2.0.0 vom 17.12.11 updated 17.12.11 ©2011

Dies war meine erste Ferneise mit dem Motorrad überhaupt. Ja, eine 260 Kilo schwere und für meine damalige Erfahrung mit 78 PS unglaublich starke Vierzylinder-Kardan-Maschine: die Kawasaki Z750 GT. Meine damalige Freundin Sabine fuhr hinten mit. Wie hatten Kochtöpfe und eine Pfanne an Bord! Und ein schweres Leinenzelt und fette Schlafsäcke von der Bundeswehr. Und ich weiss nicht mehr noch was alles, alles in so komischen Plastikkoffern, die sich seitlich entleeren - tödlich unpraktisch (sowas wir heute noch angeboten, unglaublich!). Das Gesamtgewicht lag bei etwa 510 Kilogramm. Da lernt man das Fahren!
Die Fahrt startete am 15.6.1984 von München über den Bodensee durch die Schweiz nach Frankreich, Andorra, dann entlang der spanischen Küste nach Andalusien. Hier fuhr ich erstmals die höchste Straße Europas (auf den Mulhacén mit 3.482 m, der Weg zum Gipfel und die geschotterte südliche Rampe ist heute allerdings gesperrt). Danach ging es noch in die damals noch nicht überlaufenen Gärten der Alhambra in Granada. Weiter über die weissen Dörfer Andalusiens nach Cadiz bis zum Hafen. Die "J.J. Sister" bringt uns in einer 3-tägigen sehr unruhigen Fährpassage nach Santa Cruz de Tenerife. Von hier weiter nach Las Palmas auf Gran Canaria. Nach einer ausgiebigen Rundfahrt zwischen Dünen im Süden und Bergen im Zentrum setzen wir über nach Fuertaventura, eine recht sandige Ferieninsel - damals noch ohne Betonbauten. Weiter mit dem Schiff nach Lanzarote, das eher bizarr schwarz aus Vukangestein ist und landschaftlich schöner. Von Arrecife geht es zurück nach Teneriffa, das wir komplett befahren. Spektakulär ist das stetig windumtoste Anagagebirge im Nordosten oder der Teide, ein sehr hoher aktiver Vulkan und gleichzeitig der höchste Berg Spaniens mit 3718 m. Von hier geht es dann weiter auf die kleine Nachbarinsel Gomera, bekannt durch die Pfeifsprache, mit der sich die Ureinwohner früher über Berge hinweg verständigten. Es gibt einen sehr schönen Urwald mit unglaublich langen Flechten - leider ist er vor ein paar Jahren durch ein Feuer stark beschädigt worden. Als letze Insel setzten wir auf La Palma über, damals eine völlig untouristisches Eiland. Sehr vulkanisch und unglaublich schön zum Tauchen. Über Teneriffa schifften wir uns dann wieder aufs Festland über und erreichen am 8.9.1984 nach einer langen Fahrt quer durch Europa wieder meinen damaligen Studienort München. Den mußte ich dann sehr schnell verlassen, weil mich die Marine zum Militärdienst eingezogen hatte. Aber das ist eine andere Geschichte. Die Route und Ziele auf den Inseln finden sich hier.
Ich habe die Bilder 2019 nochmals neu verlesen und die Scans farblich in Lightroom überarbeitet - die Dias hatten schon erhebliche altersbedingte Farbverschiebungen. Fotografiert habe ich damals auf meiner alten Studenten-Kamera Pentax ME super mit den Festbrennweiten 17, 35, 50, 85 und 200mm (Zooms dieser Jahre waren noch richtig schlecht). In Teneriffa konnte ich dann noch meine damalige absolute Traumkamera, eine Pentax LX mit auswechselbaren Sucher zollfrei erwerben. Die Unterwasseraufnahmen - meine ersten - entstanden mit einem Ewa-Marine-Beutel, in den ich auch das kleine Blitzlicht packen konnte. Die Fotos wurden auf Kodakchrome 64 und auf dem alten 400 ISO-Ektachrome aufgenommen. Letztere sind wirklich richtig körnig - sogar in Webgrösse ist das noch zu erkennen. Lichtjahre von der Qualität heutiger Digital-Bilder entfernt. Als Fotograf war ich damals aber noch ein ziemlicher Anfänger... Hier also noch die 384 Dias auf 16 Seiten, die durch Anklicken auf 1500er Breite vergrössert werden können, hier kann man auch mit den Navigationspfeilen weiterblättern.
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