Balkan-Pechtour 2001

V 2.0.1 vom 10.04.01 updated 17.09.04 ©2001

Diese Reise durch den Balkan war eigentlich über Pfingsten 2001 für 2 Wochen geplant - Rumänien, Moldauklöster, Donaudelta, Ukraine und Bulgarien standen auf dem Programm. Wegen der Entfernungen habe ich die HPN-BMW gewählt, die die ersten 800 km bis nach Nordrumänien auf dem Anhänger mitgenommen wurde. Das war garnicht so einfach, denn nach der Grenze stelle ich fest, daß ich versehentlich den Fahrzeugbrief meiner KTM mitgenommen habe. Das war weder dem ungarischen noch dem rumänischen Grenzer aufgefallen, obwohl ich ihnen die Dokumente ausgehändigt hatte. Jetzt habe ich natürlich Bedenken, wieder zurückzukommen. In Rumänien haben wir das grenznahe und bewährte, inzwischen aber schon ziemlich teure Gästehaus von Geza in Minis angesteuert. Der Patrol und der Anhänger blieb dort stehen, die HPN abgeladen. Den Fahrzeugschein lassen wir uns zu Geza nachschicken (mit UPS für 90 Mark, dauerte 8 Tage!).

Unterwegs auf der HPN-BMW schüttet es zunächst ziemlich, aber das Wetter bessert sich rasch. Wir - meine Freundin Irmi und ich - fahren zunächst nach Nordrumänien, dann nach Osten zu den Moldauklöstern, die am zweiten Tag erreicht werden. Sehr eindrucksvolle Bauwerke, die noch in Betrieb sind, und von nur wenig Touristen besucht werden. In einem Kloster haben wir sogar übernachtet und - zu unserem Erstaunen - auch recht gut gegessen.

Am nächsten Tag geht es auf verwinkelten, teilweise geschotterten Wegen durch die Berge Richtung Donaudelta. Nach einer ziemlich steinigen, zugegben recht zügig gefahrenen Schotterpassage bemerke ich ein etwas teigiges Lenkgefühl, das ich zunächst auf Piste und Reifendruck schiebe. Dieser ist aber normal, messe ich nach. Auf einer Brücke, beim Fotografieren, bemerke ich dann einen Riss im linken Rahmenunterzugrohr, genau da wo der Tank aufhört. Muss ich schweissen lassen, denke ich mir, und fahre vorsichtig weiter.

Es sind noch gut 80 km nach Tulcea am Donaudelta, die einzige Stadt weit und breit. In Tulcea übernachten wir in einem heruntergekommenen Plattenbauhotel aus der Kommunistenzeit, teuer und dreckig. Am nächsten Morgen fahren wir noch einige hundert Meter mit dem inzwischen schon beängstigend wackeldem Motorrad bis zu einer Autowerkstatt, die uns schon am Vorabend aufgefallen war. Beim Aufbocken in der Werkstatt zerfällt das Motorrad in zwei Teile. Einige Mechaniker greifen beherzt zu, sonst wäre die ganze Havarie am Boden gelandet. Der Rahmen war an drei Stellen komplett abgerissen, so daß der Steuerkopf mit dem Rahmenrest und der Gabel und dem Cockpit völlig separat war, nur noch vom Kabelbaum zusammengehalten. Das armdicke Ovalrohr unter dem Tank war dabei komplett abgerissen! Unglaublich. Gut, die Maschine ist 17 Jahre alt und hat dabei einiges aushalten müssen...

Zu Transportzwecken lasse ich die drei Bruchstellen provisorisch schweissen, wohlwissend, daß ich den Rahmen wechseln muss. In einem angemieteten Kleinbuss, dessen Fahrer die Sitzplätze ausbaute, kommen wir die rund 800 km nach Minis zurück, wo ich ja den Hänger stehen habe. Der Heimtransport war daher kein Problem. Vorher habe ich aber nochmal meinen alten Freund Sergio besucht, der gerade eine Enduromania veranstaltete, eine sehr empfehlenswerte Enduroveranstaltung. Wir sind zum Trost noch einen Tag mit meinem Nissan Patrol auf den Bergpisten herumgefahren.

HPN war natürlich nicht begeistert über die Arbeit, die ich ihnen dann aufhalsen musste. Die Reparatur stand unter Zeitdruck, wollte ich doch wenige Wochen später zu unserer Transafrikareise aufbrechen. Aber HPN schweisste rasch einen Neurahmen um, baute mir auch noch einen neues Motorgehäuse ein (bei der Demontage für den Rahmenwechsel fand sich ein axialer Riss im Motorgehäuse am Kurbelwellenausganslager). Nur 3 Wochen später stand meine alte Kuh mit neuem Rahmen, neuem Motorgehäuse und neuem Hinterachsgetriebe (Mitnehmerverzahnung ausgeschlagen) komplett überholt bereit, eine furchtbar teure, aber unumgängliche Reparatur.
Hier 24 Bilder dieser unfreiwillig kurzen Tour zum Ansehen, alle mit meiner Mamiya 7 im Mittelformat 6x7 fotografiert und mit meinem Umax Powerlook 1100 (direkt vom Dia mit 1200 dpi) abgescannt und auf 900 Pixel Bildbreite formatiert. Eigentlich muß man die Bilder in der Mittelformatprojektion auf einer richtig grossen Wand sehen. Der Computer kann das nicht richtig wiedergeben. Trotzdem viel Spass bei den 24 Aufnahmen. Ein Klick auf das kleine Bild öffnet ein Grösseres, von hier lassen sich auch die grösseren Bilder weiterblättern.
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